Die Bewegung „1000 Days“ hat sich zum Ziel gesetzt, gegen die Unterernährung von Kindern in den ersten 1000 Lebenstagen zu kämpfen. Um sicherzustellen, dass Kindern und deren Familien ein gesunder Start ins Leben ermöglicht wird, schlossen sich mehrere Organisationen zusammen – neben dem Hunger Projekt u.a. Save the Children, Brot für die Welt, Interaction und World Vision.
Die Außenministerin der Vereinigten Staaten von Amerika, Hillary Clinton, stellte mit einer engagierten Ansprache das Projekt „1000 Days“ erstmals der Öffentlichkeit vor. An der Veranstaltung „UN Fighting Child Undernutrition“ nahm auch die Präsidentin und CEO des Hunger Projektes, Mary Ellen McNish, teil.
In ihrer Rede hob Hillary Clinton die Bedeutung der Beteiligung von NGOs an dem Aufbau der Website thousanddays.org. hervor und erwähnte ausdrücklich auch das Hunger Projekt. „I want especially to thank InterAction, the Global Alliance for Improved Nutrition, Save the Children, The Hunger Project, and others for launching the 1000 Days website.” Hillary Clinton betonte zudem, dass die Internetseite thousanddays.org anderen Organisationen und jedem einzelnen Bürger eine einfache Möglichkeit bietet, sich an der Bewegung gegen die frühkindliche Unterernährung zu beteiligen.
Warum 1000 Tage? Die Initiative wählte diesen Namen, weil sich schon in den ersten 1000 Tagen des Lebens eines Kindes entscheidet, welche Zukunftschancen es haben wird. Die Ernährung der Mutter während der Schwangerschaft und die ersten Monate nach der Geburt sind prägend für das ganze Leben. Die Ernährung des Kindes in den ersten 1000 Tagen beeinflusst sein Wachstum, die Entwicklung des Gehirns, das Auftreten von Behinderungen und seine Anfälligkeit für Krankheiten und Infektionen wie HIV/AIDS oder Malaria. Die richtige Ernährung ist der Grundstein für Gesundheit und Entwicklung. Aber auch über die Gesundheit hinaus hat die ausreichende Ernährung in den ersten 1000 Lebenstagen positive Auswirkungen für ein Kind – z.B. in Hinblick auf die schulischen Leistungen und damit die beruflichen Möglichkeiten.
Jedes Jahr sterben mehr als 3,5 Millionen Mütter und Kinder aufgrund von Unterernährung. Etwa 200 Millionen mehr leiden an den Folgen einer chronischen Mangelernährung.Die Folgen sind vermeidbar. Mit Investitionen in die ausreichende Ernährung von Schwangeren, stillenden Müttern und Kindern kann jedes Jahr das Leben von mehr als einer Million Kindern gerettet werden. 360 Millionen Kinder und Mütter hätten bei ausreichender Ernährung und damit verbundener besserer Gesundheit größere Chancen die eigene Zukunft selbständig zu gestalten.
Die Reduzierung von Mangelernährung hilft den Menschen den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen. Aber nicht nur der Einzelne sondern die ganze Gesellschaft kann hiervon profitieren. So lässt sich durch Investitionen in die Ernährung der Bevölkerung das Bruttoinlandsprodukt eines Landes schätzungsweise um jährlich mindestens 2 bis 3 Prozent steigern, was bei guter Regierungsführung allen zu Gute kommt.
Weitere Informationen finden Sie unter www.das-hunger-projekt.de und unter http://www.thousanddays.org/.
Die Rede von Hillary Clinton (Secretary of State) finden Sie hier: http://secretaryclinton.wordpress.com/2010/09/21/hillary-clinton-at-the-un-fighting-child-undernutrition/.
September 28, 2010